Der Hai – Kunst mit Biss (wortwörtlich)
- Alessanara
- 21. März
- 3 Min. Lesezeit

Es gibt Tiere, die jeder liebt. Katzen zum Beispiel. Sie können absolut gar nichts, außer niedlich gucken, sich auf Laptops setzen und mitten in der Nacht mit einer Energie durch die Wohnung rasen, die dich fragen lässt, ob du gerade ein kleines Monster adoptiert hast. Oder Hunde – loyale Gefährten, die sich freuen, wenn du von der Arbeit kommst, selbst wenn du nur 30 Sekunden lang den Müll rausgebracht hast.
Und dann gibt es Haie. Haie sind nicht süß. Sie posieren nicht für Instagram, sie machen keine dummen Geräusche, und wenn sie zu einem kommen, dann sicher nicht, um gestreichelt zu werden. Haie sind die ultimativen Gangster des Ozeans. Sie haben diesen „Ich schulde niemandem eine Erklärung“-Blick, und wenn sie auftauchen, ist klar: Hier regiert der Boss.
Und genau das wollte ich auf die Leinwand bringen. Einen Hai. In Acryl. In voller Pracht. Und zwar nicht irgendeinen „Ich schwimme sanft im Wasser und lasse mich fotografieren“-Hai. Nein. Mein Hai kommt frontal auf dich zu. Keine Flucht, kein Umweg, keine Rücksicht auf Verluste. Wenn du ihn anschaust, schaut er zurück – und er sieht dabei nicht so aus, als würde er dir freundliche Investmenttipps geben.

Schwarzer Hintergrund? Natürlich – Drama muss sein
Es gibt viele Möglichkeiten, einen Hai zu malen. Im türkisblauen Wasser, von Sonnenstrahlen umspielt, wie in einer kitschigen Meeresdokumentation. Oder wie in schlechten Filmen, wo sie unrealistisch aus dem Wasser springen, während irgendwo ein ahnungsloser Tourist "Oh mein Gott!" ruft.
Aber ich wollte Drama. Tiefsee-Drama. Also: Schwarz. Absolut schwarzer Hintergrund. Denn was gibt es Beängstigenderes als einen Hai, der plötzlich aus der Dunkelheit auftaucht? Richtig – ein Hai, der plötzlich aus der Dunkelheit auftaucht und dabei aussieht, als hätte er heute noch keinen Snack gehabt.
Das Schwarze verstärkt nicht nur seine Silhouette, sondern auch die Atmosphäre. Ein bisschen wie das Gefühl, wenn du nachts in die Küche gehst und deine Katze dich aus der Dunkelheit heraus anstarrt, während sie überlegt, ob du es verdient hast, weiterzuleben.
Aber warum ein Hai?

Gute Frage! Die Antwort ist simpel: Weil Delfine überbewertet sind und Pinguine langsam echt genug Aufmerksamkeit hatten.
Jeder malt Pinguine. Jeder findet sie süß. Aber was ist mit den Haien? Die werden immer nur als die Bösewichte dargestellt, während sie eigentlich nur ihren Job machen. Und dieser Job besteht nun mal darin, der absolute König der Meere zu sein.
Außerdem passt der Hai als Motiv erstaunlich gut zu Künstlern. Denk mal drüber nach:
Missverstanden: Die Leute denken, er ist böse, nur weil er ein paar Zähne mehr hat als der Durchschnitt. Genauso wie Künstler, die manchmal in mürrischer Konzentration versinken und dann gefragt werden, ob sie „mal wieder an ihrer komischen Phase arbeiten“.
In ständiger Bewegung: Haie können nicht aufhören zu schwimmen, sonst sterben sie. Künstler können nicht aufhören zu erschaffen, sonst… naja, vielleicht sterben sie nicht, aber sie werden sehr unangenehm für ihre Mitmenschen.
Sieht harmlos aus – bis er zubeißt: Ein Künstler kann monatelang an einem Werk arbeiten, still, leise, geduldig. Aber wehe, du sagst den falschen Satz. („Warum kostet das so viel? Ist doch nur ein bisschen Farbe!“) Dann wirst du sehen, was ein echter Hai-Biss ist.
Der Hai als Lebensmotto – trau dich, frontal zu kommen

Mein Hai ist nicht nur ein Bild, sondern auch eine Einstellung. Haie fragen nicht um Erlaubnis. Haie machen nicht erst eine SWOT-Analyse, bevor sie losschwimmen. Haie tun einfach.
Und genau das kannst du auch. Sei ein Hai. Schwimme geradeaus. Warte nicht darauf, dass jemand deine Großartigkeit erkennt – schwimme ihnen entgegen und lass keinen Zweifel daran, dass du da bist.
Vielleicht ist das Bild also nicht nur Kunst, sondern eine Inspiration. Eine Erinnerung daran, dass manchmal das Beste, was man tun kann, ist, auf sein Ziel zuzusteuern und es sich einfach zu holen.
Und falls du auch so einen Hai brauchst – als Kunstwerk, als Symbol oder einfach als tägliche Erinnerung, dass du mehr Hai und weniger Goldfisch sein solltest – dann sag Bescheid. Ich hab da was für dich.
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